Netzwerke - Runder Tisch gegen häusliche Gewalt
Runder Tisch häusliche Gewalt Essen
Der Runde Tisch häusliche Gewalt Essen wurde im März 2002 von der Gleichstellungsstelle initiiert. Zur Zeit sind Kolleginnen und Kollegen von vierzehn Institutionen und eine Landtagsabgeordnete in diesem Arbeitskreis aktiv.
Ziel des Runden Tisches ist die Aufdeckung von Defiziten in der Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes und die Erarbeitung von Lösungen.
Die Geschäftsführung des Runden Tisches hat die Gleichstellungsstelle übernommen.
Ansprechpartnerin in der Gleichstellungsstelle:
Christiane Volkmer
Tel. (0201) 88-88952

Ergebnisse und Projekte
2002
Der Runde Tisch häusliche Gewalt Essen wird gegründet.
Am 1. Januar 2002 ist das Gewaltschutzgesetzt in Kraft getreten.
Diese Gesetz gewährleistet von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kindern mehr und effizienteren Schutz.
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Essen hat zur Förderung des Dialoges aller in Essen an diesem Thema beteiligten Behörden und Institutionen den Runden Tisch Häusliche Gewalt ins Leben gerufen.
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2003
Netzwerke entstehen und verfestigen sich
Erste Projekte werden entwickelt
Durch regelmäßige Treffen der beteiligten Institutionen konnte eine größere gegenseitige Akzeptanz erreicht werden. Vormals aufwändige bürokratische Wege konnten z.T. zum Wohle der Betroffenen durch persönliche Kontakte der MitarbeiterInnen verkürzt werden.
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2004
Info-Mappe für Ärztinnen und Ärzte zum Umgang mit von Gewalt betroffenen Patientinnen
Eine repräsentative Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahr 2004 ergab, dass rund 25% der in Deutschland lebenden Frauen Formen körperlicher oder sexueller Gewalt - oder auch beides - durch gegenwärtige oder auch frühere Beziehungspartner erlebt haben. Häusliche Gewalt ist damit eine der größten Gesundheitsgefährdungen für Frauen in Deutschland.
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2006
Vortrag und Workshop mit Frau Prof. Dr. Kavemann zum Thema:
Kinder im Kontext häuslicher Gewalt - Orientierung in einer gespaltenen Diskussion
2007
Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche online
"Wenn zu Hause geschlagen wird, kannst du dir Hilfe holen!"
"Stalking und häusliche Gewalt"
2008
"Szenen häuslicher Gewalt - nicht betroffen, sondern aufmerksam sein"
Kurze schauspielerische Sequenzen ermöglichen den Einstieg in Gespräche und Diskussionen zum Thema:
"Was ist Gewalt?"
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2009
"Zwischen Traum und Wirklichkeit"
Kommunikation, Konflikte und Gewalt in Paarbeziehungen - ein Projekt von Gleichstellungsstelle, AWO Beratungszentrum für Familienplanung, Schwangerschaftskonflikte und Fragen der Sexualität, Lore-Agnes-Haus und Schülerinnen des Leibniz-Gymnasiums Essen-Altenessen.
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2010
Kinder im Umfeld häuslicher Gewalt
Der "Runde Tisch Häusliche Gewalt Essen" hat am 3. November 2010 Vertreter und Vertreterinnen aller am Runden Tisch beteiligten Institutionen zu einem Intensiv-Workshop "Kinder im Umfeld häuslicher Gewalt" eingeladen.
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2011
Täterarbeit und Kindeswohl
Im November 2011 referierten Prof. Dr. Ludwig Salgo über „Möglichkeiten und Grenzen familiengerichtlicher und jugendrechtlicher Interventionen vor dem Hintergrund Häuslicher Gewalt und Kindeswohl“ und Dipl. Psychologin Anja Steingen zum Thema „Strategien von Tätern bei Häuslicher Gewalt erkennen und angemessen intervenieren – eine Hilfestellung zur Beratungsarbeit mit Vätern“.
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2012
Medizinische Intervention - Einführung von Standards in die medizinische Versorgung von Frauen
Der Runde Tisch „Häusliche Gewalt Essen“ hatte am 28. November 2012 eingeladen zu der vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Veranstaltung.
In Essen wurde versucht die Ist-Situation zu erfassen und notwendige Schritte zur Verbesserung der Situation zu bestimmen und in die Wege zu leiten. Die Erfahrungen und Ergebnisse dieser Veranstaltung sind in eine Dokumentation eingeflossen.
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2013
Essener Standard „Versorgung von Opfern häuslicher Gewalt“ in Klinischen Notfallambulanzen und Notdiensten-/Notfallpraxen
2014
Fortsetzung des Projektes „Essener Standard „Versorgung von Opfern häuslicher Gewalt“ in Klinischen Notfallambulanzen und Notdiensten-/Notfallpraxen“
Die Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung von Ärztinnen, Ärzte und dem Pflegepersonal fanden in den Essener Krankenhäusern statt
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2015
Essener Standard zur Versorgung von Opfern häuslicher Gewalt unterzeichnet
Häusliche Gewalt gegen Frauen mit Behinderung
Der Runde Tisch Häusliche Gewalt Essen führte am 28.10.2015 eine vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW geförderte Veranstaltung zum Thema in der VHS durch.
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Ziele
Der Runde Tisch "Häusliche Gewalt Essen" traf sich am 15.März 2002 zu seiner ersten Sitzung.
Die gemeinsam vereinbarte Zielsetzung entspricht weitgehend den Empfehlungen des Paritätischen Wohlfahrtverbandes vom Mai 2001:
- Oberstes Ziel ist Schutz und Sicherheit für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder.
- Vernetzung mit dem Ziel der Verbesserung der Lebenssituation von physisch und/ oder psychisch misshandelten Frauen und Kindern.
- Wahlfreiheit der Frau im Bezug auf Entscheidungen über Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten.
- Effektives und kooperatives Vorgehen der beteiligten Institutionen
- Sensibilisieren von Institutionen und Öffentlichkeit für Ausmaß, Folgen und Hintergründe von Männergewalt gegen Frauen.
- Einflussnahme im Hinblick auf die konsequente und frühzeitige Anwendung bestehender rechtlicher Schutzmöglichkeiten für Frauen sowie Aufdeckung und Erörterung von Defiziten.
- Unterbrechung, Abbau, Ächtung von Männergewalt.
Mitglieder
- Ärztekammer Nordrhein
- Britta Altenkamp, Landtagsabgeordnete
- Amtsgericht Essen
- Ausgleich Lippe/Ruhr/BASIS e.V., Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktregelung im Landgerichtsbezirk Essen
- Deutscher Kinderschutzbund e.V.
- Deutsch-Tunesischer Verein für Familie und Kultur e.V
- Diakoniewerk Essen
- Distel e.V.,psychologische Beratungsstelle für Frauen
- Frauenhaus Essen
- Frauen-Treff & Beratung,
- JobCenter Nord
- Landgericht Essen
- Polizei
- Rheinische Kliniken Essen, Traumaambulanz
- Staatsanwaltschaft Essen
- Stadtverwaltung: Sozialamt und Jugendamt/Soziale Dienste
Geschäftsführung
Gleichstellungsstelle der Stadt Essen
- Durch die regelmäßigen Treffen haben sich die einzelnen MitarbeiterInnen der beteiligten Institutionen besser kennen gelernt und somit eine größere gegenseitige Akzeptanz erreicht. Vormals aufwändige bürokratische Wege konnten z.T. zum Wohle der Betroffenen durch persönliche Kontakte der MitarbeiterInnen verkürzt werden.
- Seit 2002 hat sich der Kreis durch weitere Institutionen erweitert.
- Aktuelle Fälle werden im Rahmen des Runden Tisches besprochen und auftretende Schwierigkeiten gemeinsam mit den beteiligten Institutionen gelöst.
- Die Mitglieder des Runden Tisches transportieren die Arbeitsergebnisse in ihre Institutionen, so dass auch dort Sensibilisierungsprozesse begonnen haben.